Eingezogen ist sie vor ein paar Wochen – ohne zu fragen. Gemerkt hab ich es erst gestern. Sie fraß meine Klamotten – ohne zu fragen. Und baute sich ihr Nest in meinem Schrank – ohne zu fragen. Ihre Eier legte sie in den Ärmel meiner Lieblingsbluse – vielleicht fragte sie dazu meinen Mann, denn der kann meine Lieblingsbluse nicht ausstehen.
Lästige Falter im schönen Heim – tatsächlich hat jeder dritte Haushalt ein Mottenproblem. Motten lieben Wollkleider, Naturhaarteppiche, aber auch Lebensmittel wie Reis, Mehl, Trockenobst oder Gewürze, wo sie sich zu gerne einnisten. Wir unterscheiden zwischen der goldgelben Kleidermotte und der braunen bis dunkelgrauen Lebensmittelmotte. Haben die Insekten erst mal ihre 200 bis 300 Eier gelegt, sind sie schwer wieder loszuwerden. Denn die winzig kleinen Motteneier sind ungefähr so groß wie ein Punkt, den man mit einem Kugelschreiber auf ein Blatt Papier drückt, und daher auf Klamotten oder in Schränken mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Schon deswegen ist eine chemische Bekämpfung nicht zielführend, da selbst der Kammerjäger nicht alle Eier findet, um sie zu besprühen. Und abgesehen davon – wer möchte schon freiwillig Heim, Familie und sich selbst mit Pestiziden belasten?
Dann doch lieber die altbekannten Hausmittel auspacken: Lavendel und Zedernholz schützen tatsächlich vor Mottenbefall. Motten mögen diese beiden Gerüche gar nicht und suchen sich höchst wahrscheinlich lieber ein anderes Zuhause. Doch wenn sich die Schädlinge erst einmal eingenistet haben, packt die Motte wegen ein paar Duftpäckchen leider nicht die Koffer. Da brauchen wir einen besseren Plan.
Als Alternative zu Pestiziden und Giftstoffen gibt es eine vollkommen ökologische Methode, die Motten nachhaltig zu bekämpfen. Die Schlupfwespe ist der natürliche Feind der Motte. Die 0,3 bis 0,4 Millimeter kleinen Nützlinge spüren mit ihrer feinen Nase die Motteneier auf und legen ihre eigenen Eier in den Motteneiern ab. Von innen fressen die Schlupfwespen die Motteneier auf und machen sie unschädlich. Sind keine Motteneier mehr da, zerfallen die Schlupfwespen zu Staub, da damit ihre einzige Nahrungsquelle wegfällt. „Die Schlupfwespe hat keinen Stachel, wie man vielleicht wegen des Namens vermuten könnte“, erklärt Mottenexperte Patrick Riedel von Perla Natura, einer Naturproduktmarke aus Nürnberg. „Auch sucht sie sich die Eier zu Fuß, da sie kein besonders guter Flieger ist. Davon bekommen wir Menschen aber gar nichts mit. Perla Natura liefert die Schlupfwespeneier auf kleinen Kärtchen. Die müssen dann nur noch an den befallenen Stellen, wie zum Beispiel im Kleiderschrank oder in der Vorratskammer, ausgelegt werden. Alles andere erledigt der Nützling selbst.“
Das Schlupfwespenkärtchen habe ich auf meine Lieblingsbluse gelegt – ohne zu fragen. Mein Schrank wird kein neues Heim für meine Motte.
Insurasse sagt...
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On December 13, 2020